Rinde

Rinde
Borke

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Rin|de ['rɪndə], die; -, -n:
1. äußere, feste, oft harte Schicht von Bäumen und Sträuchern:
raue, rissige, glatte Rinde.
Syn.: Borke.
Zus.: Baumrinde, Birkenrinde, Buchenrinde, Eichenrinde, Tannenrinde.
2. äußere, härtere Schicht von etwas Weichem:
bei dem Käse kann man die Rinde mitessen; das Brot hat eine sehr harte Rinde.
Syn.: Kruste.
Zus.: Brotrinde, Käserinde.

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Rịn|de 〈f. 19
1. äußerer Gewebemantel an Stamm, Ast, Wurzel höherer Pflanzen
2. bei Menschen u. Tieren das Mark mancher Organe umgebende Schicht (Hirn\Rinde)
3. Kruste, Schale (Brot\Rinde, Käse\Rinde)
● die \Rinde des Baumes; die \Rinde ablösen, abschälen; eine glatte, raue, rissige \Rinde; einen Namen in die \Rinde des Baumes ritzen [<ahd. rinda, rinta, engl. rind; zu idg. *rendh- „(zer)reißen“; nach dem „Zerreißen zur Lohe“]

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Rịn|de , die; -, -n [mhd. rinde, rinte, ahd. rinda, rinta, eigtl. = Abgerissenes, Zerrissenes]:
1. (bei Bäumen u. Sträuchern) äußere, den Stamm, die Äste u. Wurzeln umgebende, feste, oft harte, borkige Schicht:
raue, rissige, glatte R.;
die weiße R. der Birken;
die R. vom Stamm ablösen, abschälen;
seinen Namen in die R. eines Baumes ritzen, schneiden.
2. äußere, etw. Weiches umgebende festere Schicht:
die R. vom Käse abschneiden;
sie isst beim Brot gern die dunkle R.
3. (Anat.) äußere, vom 3Mark (1 a) sich unterscheidende Schicht bestimmter Organe:
die R. der Nieren.

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Rinde,
 
1) Anatomie: Cortex.
 
 2) Botanik: bei Pflanzen der gefäßbündelfreie Gewebemantel der Sprossachse und Wurzel, der den Zentralzylinder umschließt. Die primäre Rinde besteht v. a. aus Grundgewebe und wird außen von der Epidermis begrenzt. Das beim späteren Dickenwachstum aus dem Kambium gebildete Gewebe heißt sekundäre Rinde (Bast). Die äußeren Teile der älteren Rinde (primäre und später sekundäre Rinde) werden durch Korkbildung von der Versorgung mit Wasser und Nährstoffen abgeschlossen, sterben ab und bedecken als Borke die Rinde, bis diese abgestoßen wird. - Manche Rinden liefern Fasern (z. B. Lein), Gerbstoffe (z. B. Eiche), Gewürze (z. B. Zimt) oder Arzneimittel (Chinarinde).

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Rịn|de, die; -, -n [mhd. rinde, rinte, ahd. rinda, rinta, eigtl. = Abgerissenes, Zerrissenes]: 1. (bei Bäumen u. Sträuchern) äußere, den Stamm, die Äste u. Wurzeln umgebende, feste, oft harte, borkige Schicht: raue, rissige, glatte R.; die weiße R. der Birken; die R. vom Stamm ablösen, abschälen; seinen Namen in die R. eines Baumes ritzen, schneiden. 2. äußere, etw. Weiches umgebende festere Schicht: die R. vom Käse abschneiden; sie isst beim Brot gern die dunkle R.; Ü ... dass der Mensch ein Häuflein von Pünktchen auf der äußersten R. eines Zwergglobus sei (Musil, Mann 280). 3. (Anat.) äußere, vom 3Mark (1 a) sich unterscheidende Schicht bestimmter Organe: die R. der Nieren.

Universal-Lexikon. 2012.

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